Unser Kunde, ein großer IT-Dienstleister der öffentlichen Hand, stand vor der Herausforderung, geeignete Methoden und Instrumente für eine Transformation seiner Architektur zu etablieren. Hintergrund hierfür war der Beschluss der Bundesregierung, die IT der Bundesverwaltung in großem Umfang zu konsolidieren.
Ziel unseres Engagements war es, durch die Einführung einer Best-Practice-basierten und angepassten Methode für das Enterprise Architecture Management (EAM) die Transition unseres Kunden zu einem umfassend agierenden IT-Dienstleister der Bundesverwaltung zu unterstützen. Dazu sollten basierend auf TOGAF® die notwendigen Komponenten des anvisierten EAM-Frameworks identifiziert, modifiziert, bei Bedarf erweitert, dokumentiert und anschließend etabliert werden.
Zunächst wurde der Kunde bei der Erstellung seiner IT-Strategie unterstützt, die sowohl als zentrales Steuerungsinstrument für die Organisation als auch als Orientierung für die Konzeption des anvisierten EAM-Frameworks dienen sollte. Anschließend wurde eine Stakeholder-Befragung zur Ermittlung der Anforderungen an das EAM durchgeführt und diejenigen Komponenten aus TOGAF® und weiteren Best-Practice-Ansätzen selektiert, die für eine Adressierung der existierenden Herausforderungen erforderlich waren. Eine zentrale Rolle spielte hierbei das Scape EAM-Basismodell, das über die Inhalte von Frameworks wie TOGAF hinaus definiert, welche Komponenten eine EAM-Funktion beinhalten sollte und wie diese idealtypisch ausgeprägt sind. Auf dieser Basis wurden für den Kunden u. a. ein Metamodell, Architekturprinzipien, EAM-Services und -Prozesse, Liefergegenstände, Typen von Architektursichten, Rollen und Gremien definiert, ausgearbeitet und in der Organisation (primär durch Coaching) verankert. Ein besonderer Fokus lag hierbei auf den Prozessen für die Architekturdatenpflege, die Sollbebauungsplanung und das Standards-Management. Weiterhin wurde die Einführung eines EAM-Werkzeugs sowie dessen Anpassung an die speziellen Anforderungen des Kunden begleitet.
Im Anschluss an die Konzeptions- und Etablierungsphase wurden Aufgaben im strategischen und operativen EAM unterstützt. So wurde ein erster Sollbebauungsplan erstellt, der sich sowohl an den IT-Dienstleister selbst als auch an dessen Kunden richtete. Ergänzt wurde dieser durch die Definition von Technologie-Stacks, welche die technologische Grundlage für das Angebot an Cloud-Umgebungen im Sinne von IaaS, PaaS und SaaS bildeten. Diese und ausgewählte weitere Technologien wurden in einen Standards-Katalog aufgenommen, der durch einen IT-Ordnungsrahmen in technische Domänen strukturiert wurde und die übergeordnete Zielsetzung der IT-Konsolidierung auf Technologieebene unterstützen sollte. Weitere Leistungen bezogen sich auf die Begleitung konkreter Architekturaufgaben, wie die Erstellung von High-Level-Lösungsarchitekturen, Architekturprüfungen und -beratung.
Mit Abschluss des EAM-Einführungsprojekts lag ein detailliert ausgearbeitetes und in der Organisation zu großen Teilen etabliertes EAM-Framework vor. Zudem war ein EAM-Werkzeug eingeführt und angepasst. Eine IT-Strategie und ein Sollbebauungsplan waren jeweils in einer ersten Iteration erstellt sowie Vorgaben zur Gestaltung der Technologiearchitektur etabliert. Insgesamt wurde der Kunde dahingehend befähigt, mittels Methoden des EAM sowohl die mit der angestrebten IT-Konsolidierung verbundenen Ziele zu erreichen als auch das Kerngeschäft effektiv durch das Schaffen von Transparenz, die Festlegung von Gestaltungsregeln sowie das Etablieren von Steuerungsinstrumenten für die Architektur zu unterstützen.
Projekttitel
Einführung EAM Bundesverwaltung
Branche
Öffentliche Hand
Rolle
Management & Senior Consultants EAM
Zeitraum
2016 – 2018
Projektreferenzen
Als international anerkannte Spezialisten für Enterprise Architecture Management unterstützen wir unsere Kunden seit vielen Jahren erfolgreich in allen Fragen rund um das Thema Architektur. Im Folgenden stellen wir einige unserer Kundenprojekte genauer vor. Weitere Angaben zu den von uns durchgeführten Aufträgen finden sich in unserer Projekthistorie.